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Mittwoch, 25. November 2015

Ein Monat in Kurzfassung

In nur einem Monat kann vieles passieren und doch ist er viel zu schnell wieder vorbei. Ich habe im Moment ziemlich viel um die Ohren, mein Geburtstag war gerade erst, ebenso wie Halloween, und dennoch steht Thanksgiving bereits vor der Tür.


Um mit der Zusammenfassung zu beginnen: Mein letzter Eintrag kam wenige Stunden vor meinem sechzehnten Geburtstag, welcher nun schon wieder einen Monat her ist. Wie erwartet haben die meisten meinen Geburtstag vergessen, bis auf zwei gute Freunde die mir zwei kleine Steine, Maple und Harold geschenkt haben. Geschenke wurden nach der Schule ausgepackt, welch leider nicht vollständig waren, da das Päckchen meiner Familie beschlossen hatte, zu spät zu kommen.


Einige Tage später hat es ein Treffen mit meinem Community Representative gegeben, da es einige Probleme mit den Kommunikationsregeln gab (mal ehrlich, man kann schlecht verlangen, WhatsApp von seinem Handy zu löschen, nur damit man den Kontakt einschränkt.) Jedenfalls wurden die Regeln nun etwas verschärft und falls ich eure Nachrichten nicht beantworte, dann weil ich sie noch nicht geöffnet habe und noch nicht öffnen durfte.


Da Halloween auf einen Samstag fiel, haben wir uns in der Schule bereits am Freitag verkleidet. Ich hab mir ein Katzenkostüm improvisiert und an sich war alles ziemlich lustig. Trick or Treating fand am folgenen Tag in meinem County statt, weswegen ich mich gleich zwei Tage in Folge verkleiden durfte. Trick or Treating funktioniert in meiner Gegend übrigens nur mit dem Auto, da es sonst viel zu weit wäre.

Das erste Trimester hat mit dem Oktober geendet und das zweite Trimester hat angefangen, was so viel heißt, wie dass ich einen neuen Stundenplan habe:


1st   U.S. History
2nd  Pre-Calculus
3rd  English III
4th  Band
5th  Business Law
6th  Floral Design
 


Außerdem haben wir uns im Namen von einem Schulausflug ein College angesehen und im Namen eines weiteren Ausflugs sind wir zu einem weiteren College gefahren. Colleges in den USA sehen total aus wie in den Filmen und selbst ich als überzeugter Nicht-Uni-Mensch kam ins grübeln, ob es nicht doch etwas für mich wäre.


Meine Geburtstagsgeschenke kamen etwa zwei Wochen nach meinem Geburtstag an, als ich eigentlich schon gedacht hatte, dass sie gar nicht mehr kommen würden.
  Da ich nun Band habe, musste ich wohl oder übel anfangen, ein Blasinstrument zu lernen. Ich wollte unbedingt Saxophon spielen, doch da keines mehr frei war, habe ich mich mit der Klarinette abgefunden. Ich habe gerade mal seit zwei Tagen Klarinette gespielt, als ich auch schon mit der Band bei einem Football Spiel gespielt habe. Ganze zwei Lieder habe ich schon auf die Reihe bekommen, der Triumph hat meine beinahe abgeforenen Zehen wieder wet gemacht.

Letzten Donnerstag gab es ein Holy Meal an meiner Schule. Und meine Freunde sind so genial und haben eine Tradition, dass man alles von seinem Tablett bis auf eine Sache essen muss. Was für mich und sie selbst hieß, dass wir selbst Dinge essen mussten, die wir nicht mochten. Irgendwie hat es Spaß gemacht, aber der Nachteil war, dass ich mich Stunden später noch immer gefühlt habe, als müsste ich mich übergeben.

Letzte Woche war International Education Week, in der internationale Schüler (oder auch Studenten) Vorträge zu ihrem Heimatland halten. Ich hätte mich vor Nervosität beinahe übergeben, aber am Ende lief dann doch alles glatt und meine Mitschüler hatten viel Spaß (und haben tatsächlich etwas über Deutschland gelernt.)

Am Freitag, der Tag meiner großen Präsentation, war am Abend ebenfalls das Soccer Banquet, ein Essen, bei dem das Team noch einmal zusammen kommt und Awards vergeben werden. Hierbei gibt es Fun-Awards (in meinem Fall Deo mit dem Wort Speed drauf, da dies das ist, woran ich am meisten arbeiten muss) und normale Awards. Ich bin stolze Besitzerin eines Awards der „Best Midfield“ auszeichnet und ich werde wahrscheinlich noch einen weiteren bekommen, da ich bei den „4.0 Academics“ irgendwie vergessen wurde. Dieser Award hat wenig mit Soccer zu tun, sondern zeichnet diejenigen aus, die überall As als Noten hatten.

Und somit wären wir beinahe schon bei der Gegenwart angekommen. Den Samstag sind wir nach Lexington gefahren und waren eigentlich den ganzen Tag unterwegs und am Sonntag ist so wenig passiert, dass ich das nicht einmal zu erwähnen brauche.

Ich fühle mich hier ziemlich wohl, auch wenn das W-Lan in letzter Zeit mal wieder etwas patzig zu sein scheint. Ich hoffe, ich kann diesen Eintrag heute noch hochladen! (Was nebenbei bemerkt nicht so ganz geklappt hat.)

Morgen ist also Thanksgiving, was Truthahn bis zum abwinken heißt. Und obwohl wir in Deutschland kein Thanksgiving feiern, wünsche ich euch trotzdem ein schönes Fest und vergesst ja den Truthahn nicht!

Freitag, 23. Oktober 2015

Spirit Week und Homecoming

Letzte Woche war Spirit Week, wie ich in meinem letzten Artikel bereits angekündigt habe. Spirit Week ist im großen und ganzen ein Wettbewerb zwischen den Jahrgängen, während dem man in der Woche Punkte sammelt.  Die meisten haben kunterbunte Kostüme vor Augen, wenn sie an Spirit Week denken, und es hat auch viel damit zu tun, denn es gibt bestimmte Tage, an denen man eine Vorgabe hat.

Da unsere Vorgaben in diesem Jahr ziemlich lahm waren, haben sich einige Schüler zusammengesetzt und zusätzlich Themen erstellt, die zwar nicht offiziell anerkannt wurden, aber dennoch den School Spirit etwas aufgeheitert haben.



Tag 1 – Hat Day / Tacky Tourist Day
Das erste was man an diesem Tag beachten muss: Habe ich auch ja einen Hut dabei? Hat Day ist der offizielle Tag und somit liefen an der ganzen Schule so einige Leute mit einem Hut herum. Die wirklich coolen Leute (mich eingeschlossen) haben sich als ein Tacky Tourist verkleidet, was so viel heißt wie hochgezogene Socken, wenn möglich Shorts und ein Blumenhemd. Der Hut durfte natürlich auch nicht fehlen, denn am Ende des Tages wurden alle Hüte gezählt und jeder Jahrgang bekam einen Punkt für jeden seiner Schüler, der einen Hut trug.
Eine wichtige Sache am ersten Tag von Spirit Week ist das Schauen von den Spirit Videos. (Welche ich euch gern verlinken würde, doch aufgrund der Sicherheit und Privatsphäre nicht möglich ist. Auf Anfrage kann ich euch die Links aber auf andere Wege zukommen lassen.) Jeder Jahrgang hat ein Video gedreht, in dem es auf irgendeine Weise darum geht, den School Spirit zu retten. (Wir Juniors haben den Video Wettbewerb übrigens gewonnen!)
Nach der Schule wurden dann die Flure dekoriert; jeder Jahrgang bekommt einen Flur zugeteilt, den er dann nach seinem Thema dekoriet – in unserem Fall The Wild, Wild West. Ich habe nicht beim dekorieren geholfen, weil ich Fußballtraining hatte.



Tag 2 – Gender Swap
Leider war Geschlechtertausch nur ein inoffizielles Thema und demnach liefen nur wenige verkleidet herum. Ich muss zugeben, dass mein Kostüm auch nicht sonderlich spektakulär war, wenn ich nicht gerade eine Baseball Cap trug. Es war auch nicht wirklich wichtig, denn wir haben sowieso den ganzen Tag in unserem AA verbracht, was man in etwa seinen Klassenraum gezeichnen kann.
Und was macht man, wenn man den ganzen Tag in seinem AA ist? Na die beste Idee ist doch, alle Schüler einen Vorbereitungs ACT (von der Wertung her wie Abitur, nur als multiple choice) schreiben zu lassen. Und was hat das mit Spirit Week zu tun? Natürlich bekommt man Punkte für seinen Jahrgang, wenn man der beste Schüler ist! … Nein wirklich, das war die bescheuerteste Idee überhaupt!
Und dann sind wir noch zwischen Footballfiel und Gym hin und her gerannt und keiner hatte eine Ahnung, warum. Manchmal ist selbst das Wissen der Lehrer begrenzt!



Tag 3 – Superhero (Shirt) Day
Superhelden Kostüme sind offiziell von der Schule verordnet worden, aber auch Shirts mit Logos wurden gezählt und demnach habe ich mir noch schnell ein Superman T-Shirt gekauft und es an diesem Tag getragen.
Seltsamerweise habe ich nicht sonderlich viel Erinnerung an diesen Tag, außer dass ich sehr viel gelacht habe und wir in Spanisch Schulshirts verteilt haben, die meine Lehrerin bestellt hat.



Tag 4 – Powderpuff
Was um alles in der Welt ist Powderpuff? Powderpuff ist eine traditionelle Spirit Week Sportart (zumindest an meiner High School), welche im großen und ganzen Football ist, doch mit dem Unterschied, dass die Mädchen Football spielen und die Jungen Cheerleader sind.
Wieder einmal haben wir den Tag in unserem AA verbracht und sind einige Male verwahrlost durch die Gegend gelaufen, weil mein Lehrer die Ansage für den Homecoming Court üben musste.
Schließlich haben wir uns die Powderpuff Spiele angeschaut und es war mehr als amüsant, besonders als die Cheerleader zum Einsatz kamen. Gewonnen hat an diesem Tag noch niemand, da wir Juniors Gleichstand mit den Seniors hatten und die Shootouts auf den nächsten Tag verschoben werden mussten.

Tag 5 - Maroon and White
Am Freitag stand das Homecoming Game an und um unsere Unterstützung zu zeigen, mussten wir natürlich unsere Schulfarben tragen!
Als ich in meine 3. Stunde kam, war aber einiges anders: Der Hoedown Throwdown aus Hannah Montana lief in Dauerschleife und einige aus meinem Jahrgang studierten den Tanz dazu ein. Und wie es nun mal so läuft, wurde ich überredet, das mit ihnen einzustudieren. Und so verbrachte ich zwei Schulstunden damit, den Tanz zu lernen. Hätte ich gewusste, dass ich somit vor der ganzen Schule tanzen müsste, hätte ich mir das vielleicht zweimal überlegt...
Und nach Lunch stand auch schon die große Prep Rally an! Wir versammelten uns alle in der Gym. Zunächst wurden die Powderpuff Spiele beendet; warum auch immer zu Gunsten der Seniors, was wirklich keinen Sinn macht. Jeder hatte drei Versuche: Unser Quarterback hat die ersten zwei getroffen und den letzten verworfen, der Quarterback der Seniors hat die ersten zwei verworfen und den letzten getroffen... UND DIE HABEN ALLEN ERNSTES GEWONNEN?! Leider gewinnen die Seniors jedes Jahr an meiner High School und ich werde das Gefühl nicht los, dass daran vielleicht auch etwas gepfuscht wird.
Dann wurden Clubs und dessen Mitglieder vorgestellt, einige Spiele gespielt, Punktestände angekündigt, die Cheerleader von Vortag bekamen noch einen Auftritt (wobei die Sophomores wirklich gut waren, die haben zu Recht gewonnen!) und zu guter Letzt: Da man traditioneller Weise sein Video mit einem "to be continued..." beendet muss man vor versammelter Schule seinen Skip spielen. An dieser Stelle kam der Hoedown Throwdown zum Einsatz.

Homecoming Game
Am Abend bin ich zu meinem ersten Football Game gegangen. Glücklicherweise habe ich durch Powderpuff doch schon ein wenig über dieses Spiel gelernt. Ich muss sagen, dass diese Sportart nicht wirklich meins ist, aber es ist dennoch interessant anzuschauen. In der Halbzeit wurde der Homecoming Court angekündigt, was soviel heißt, dass alle Mädchen, die zur Homecoming Queen nominiert wurden, ihren großen Auftritt hatten.
Nachdem unsere Königin gekrönt wurde, ging das Spiel weiter, welches wir nebenbei bemerkt mit Leichtigkeit gewonnen haben!

Homecoming Dance
Worauf doch sowieso alle gewartet haben: Ein amerikanischer Ball! Ich habe leider kein Date gefunden und bin auch nicht wirklich mit Freunden gegangen, was mich um ehrlich zu sein ziemlich nervös gemacht hat.
Ich in meinem Homecoming Dress
Als wir dann an der High School angekommen sind, waren überall Leute, doch ich konnte niemanden sehen, den ich kannte. Da ich so Panik hatte, hat mein Dad noch eine Runde um die Schule gedreht und dann musste ich aussteigen. Glücklicherweise stieg eben aus dem Auto neben uns ein Paar aus, das ich kannte, weswegen ich mich an sie gehalten habe.
In der Gym habe ich mich dann bei Leuten wiedergefunden, von denen ich ehrlich gesagt nicht vermutet hatte, dass ich meinen Abend mit ihnen verbringen würde, aber es hat Spaß gemacht!
Was das Tanzen anging, war ich ziemlich steif: Amerikaner verstehen Tanzen etwas anders, sie twerken gerne! Wenn es langsame Lieder gab, wurden wir in unserer Gruppe alle ziemlich deprimiert, da wir alle kein Date hatten... Just kidding! (Okay, ein paar haben geheult, aber das war nur das übliche High School Drama!)
Und was macht man bei langsamen Liedern, wenn man kein Date hat? Es gibt zwei Möglichkeiten: Man kann mit einer Freundin tanzen und so tun, als wär man ein supersüßes Paar, oder, was mir irgendwie passiert ist, man sucht sich ein Date! Eines der Mädchen, mit dem ich den Abend verbracht habe (sie ist in meinem Fußballteam), hat ihren Bruder gezwungen (zu ihrer Verteidigung hat sie ihm nur einen Stups in die richtige Richtung gegeben) mit mir zu tanzen. Was soll ich sagen, er kam bei jedem langsamen Lied wieder an...
Der Abend endete dann leider nicht ganz so toll, nämlich mit einem geschwollenen Knöchel und einer schmerzenden Hüfte, was eventuell alles mit Fußball zu tun hat, aber ich hatte dennoch Spaß und das ist, was zählt! :)



Laut deutscher Zeit bin ich nun schon seit einigen Stunden sechzehn, nach meiner Zeit bin ich noch fünfzehn. Das ist wirklich seltsam!
Meine Organisation hat mir mitgeteilt, dass dieses Jahr wirklich das schlimmste Jahr überhaupt ist: Wir Schüler haben viel zu viel Kontakt mit unserer richtigen Familie. Als Konsequenz für alle, sind wir nicht erlaubt unserer Handys zu benutzen, also wenn ich niemanden antworte, so tut es mir Leid! Da morgen aber mein Geburtstag ist, darf ich mein Handy für eine kurze Weile benutzen, um mit meinen Eltern zu sprechen und mich für Glückwünsche zu bedanken.
Am Samstag unternehmen wir dann etwas, was genau, wissen wir noch nicht genau, aber wir wollen in einem deutschen Restaurant essen, so viel ist klar!

Ich fühle mich immer mehr zu Hause, ich bin ein Teil der Familie geworden, mir geht es wirklich gut hier, und ich bin wirklich froh darüber, dass ich das behaupten kann! Meine Gedanken sind größtenteils in Englisch, ich denke, das kennzeichnet, dass ich wirklich angekommen bin!

Dienstag, 6. Oktober 2015

Mexikanisches Essen und was sonst noch so ab geht

Warum ich nicht mehr so richtig schreibe? Leben ist Leben, es gibt einfach viel zu viel zu erzählen, sodass ich nicht weiß, wo ich anfangen soll.
Ich fühle mich langsam wirklich zu Hause, was man daran erkennt, dass ich meine Sätze am liebsten auf Englisch schreiben würde.

Wisst ihr was eine wirklich große Sache ist, wenn es ums Essen geht? Nicht etwa Burger, die trifft man zwar oft auf dem Speiseplan an, scheinen aber den meisten aus dem Hals rauszuhängen. Das Lieblingsessen der Amerikaner kommt eindeutig aus dem Nachbarland Mexiko!
Vollkommen unbekannt in unserem kleinen Döner Deutschland. Jedenfalls werde ich immer schief angesehen, wenn ich sage, dass ich niemals eines dieser zehntausend mexikanischen Gerichte hatte.

Nach unserem letzten Auswärtsspiel sind wir zu einem riesigen Taco Bell gefahren; nebenbei bemerkt mein erster Besuch bei Taco Bell. Nachdem ich total überfordert den Coach für mich bestellen habe lassen, ging die Warterei los.
Mit dem Essen kam es dann zu dem lustigen Teil: Ich habe meine Quesadillas gegessen und wurde gezwungen einen Taco und ein paar Nachos zu essen. Ist ja nicht so als hätte ich nicht schon drei Mahlzeiten an dem Tag gehabt.
Das lustigste war wohl der Taco... ich musste mir erstmal beibringen lassen, wie man so ein Teil isst, was schließlich einen solchen Lachkrampf verursacht hat, dass ich nicht essen konnte.
Dank meinen Freunden habe ich sogar Bilder und ein Video von mir und meinem ersten Taco! Meinen ersten Taco habe ich unter Tränen gegessen. Denn ich musste vor lachen weinen, wovon meine Freunde noch nie etwas gehört hatten.

 Bild von mir und meinem ersten Taco 

Nächste Woche ist Spirit Week, wo sich alle verkleiden und ein riesiger Wettbewerb zwischen den Jahrgängen besteht. Dies endet am Freitag mit dem Homecoming Football Game, was wohl mein erstes Football Game wird, das ich mich anschaue. Am Samstag ist dann der Homecoming Dance... und ich habe noch immer kein Kleid (was eine aus meinem Fußballteam eventuell regeln wird, da sie mir Donnerstag einige Kleider zum anprobieren mitbringt, sodass ich nicht hundert Dollar für ein Kleid ausgeben muss) und ebenso wenig habe ich ein Date. Scheinbar sind die Jungs noch nicht verzweifelt genug, um mich zu fragen!
Und das war es mit diesem relativ kurzen Eintrag. Die Spirit Week und Homecoming wird eindeutig mehr Stoff zu erzählen geben!

Sonntag, 30. August 2015

Schulwechsel und jetzt plötzlich doch Fußball

Man hört von vielen Austauschschülern, die ihre Gastfamilie wechseln. Einige müssen deswegen auch die Schule wechseln, aber ich gehöre nicht zu denen. Ich liebe meine Gastfamilie und bin unglaublich glücklich in Kentucky, doch auch ich hatte einen Tiefpunkt und der war nicht, als ich kotzend im New Yorker Hard Rock Café über der Kloschüssel hing.

Es war lustigerweise genau der Tag, nachdem ich meinen letzten Blog-Artikel geschrieben habe und alles höchstwahrscheinlich als gut beschrieben habe. Nun gut, ich habe es mir eher schön geredet, das ist mir jetzt klar, denn es war nicht alles toll, ich habe mich nicht wohl an dieser Schule gefühlt.

Am Dienstag bin ich wie es sein sollte mit dem Bus zur Schule gefahren und mir ist wie immer schlecht geworden, weil der Bus so schnell durch die Hügel gefahren ist und ich nicht aus dem Fenster vorne sehen konnte. Ich habe mich in die Bücherei gesetzt, da ich zum einen hoffte, dass derjenige, der sich um die Vergabe von Schließfächern kümmert schon da ist und zum anderen nicht allein in der Gym sitzen wollte, wie das letzte Opfer. Als ich da saß und meine Notizen für US History studierte, brachen alle Dämme. Ich dachte, es komme davon, dass es mir wegen der Busfahrt so schlecht ging, denn ich muss immer weinen, wenn ich jemanden sagen muss, dass es mir nicht gut geht, ich dachte, dass ich noch meine Erkältung hatte, welche wieder zum Vorschein kam, doch nachdem ich mich von einem Mädchen zur Nurse bringen lassen hatte, wurde mir nach und nach klar, dass auch Heimweh dabei war. Spätestens als mit meinem Körper alles in Ordnung war und die Nurse meine Host Mom anrief und ihr erzählte, dass ich mental einfach am Ende sei, wurde mir klar, dass etwas nicht so war, wie es sein sollte.

Meine Host Mom sprach im Auto schon davon, dass man mich nach Hause schicken könnte, wenn ich so viel Schule verpasste und das will keiner von uns. Außerdem schlug sie mir vor, dass wir nachfragen könnten, ob ein Schulwechsel möglich wäre. Im Laufe des Tages wurde mir dann bewusst, was mich störte, was mich so krank machte: Meine High School.

Vielleicht sollte ich an dieser Stelle erklären, was so falsch an meiner High School ist und das mache ich gerne, aber lasst mich noch erklären, was nachdem passiert ist. Wir sind nämlich zu der High School im Nachbar County gefahren, welche nebenbei bemerkt sogar näher dran ist. Meine Gasteltern haben mir das Gebäude und die Sportplätze gezeigt und langsam wurde meine Entscheidung fest. Die Tatsache, dass ich dort die Möglichkeit hatte, Fußball zu spielen, erleichterte alles noch. Am nächsten Morgen sind wir dann zu der Schule gefahren und haben mich angemeldet.

Kommen wir nun dazu, warum meine alte High School für die Tonne ist. Lassen wir die ganze Anmeldung mal weg, denn ich glaube, davon habe ich schon erzählt. Jedenfalls wurde mir an meiner alten High School die ganze Schule in einem Rutsch gezeigt und eigentlich auch nur die Räume, in denen ich Unterricht hatte. Das Mädchen, dass mir alles gezeigt hat, habe ich danach nie wieder gesehen und sie hat mich niemanden vorgestellt. Wie es richtig läuft, hat mir meine jetzige High School gezeigt: Der Counselour hat ein Mädchen aus meiner Klassenstufe herbeigerufen, das mit mir zwei Fächer hat, welche auch gleich als nächstes kamen. Er wies sie an, bei Lunch mit mir zu sitzen und mich den anderen vorzustellen. By the way: My new schedule!

1rst  U.S. History
2nd  Pre-Calculus
3rd  Humanities (English)
4th  Chemistry
5th  AP Composition (Business Management)
6th  Spanish

Es war Ende der dritten Stunden und sie hat kein Humanities, sollte mich aber für die letzten Minuten mit in ihre Art Class nehmen. Da lernte ich dann auch gleich einige Leute kennen und auch ein Mädchen, das mit mir Spanish hat und im allgemeinen mittlerweile eine Freundin für mich ist.

Man hat sich wirklich Mühe gegeben, mich zu integrieren, an meiner alten Schule wurde ich eher isoliert. Man hatte allgemein nicht das Gefühl, dass man mich dort wollte, selbst die Schüler waren nicht aufrichtig interessiert und nicht offen für neue Schüler. Der Fairness wegen muss ich sagen, dass es ein zwei Leute gab, die sich um mich gekümmert haben, aber die habe ich auch nur in der letzten Stunde gesehen.

Von dem Vorfall in meiner Art Class habe ich schon berichtet und ich muss zugeben, dass das auch mit in die Sache reingespielt hat. Es hat meine Gefühle verletzt, dass man mich so offensichtlich nicht wollte, aber was die Lehrerin getan hat, weiß niemand und es ist wahrscheinlich auch niemanden aufgefallen. Sie hat nämlich mitbekommen, was vor sich ging, was man zu mir sagte. Und was hat sie getan? Sie sagte: "Es ist doch nur für die paar Stunden." Braucht irgendjemand eine Analyse? Sie hat die anderen unterstützt, der unhöfliche Ton hat sie nicht im geringsten gekümmert und das ist etwas, was man als Lehrerin nicht tun sollte, oder seh ich das als einzige so?

Es gibt Leute, die das, was mir auf meiner alten High School widerfahren ist "bullying" nennen, ich sehe es nicht so. Ich sehe das ganze nur als unhöflich und egoistisch.

Mehr möchte ich zu meiner alten High School nicht sagen, denn das Kapitel meines Jahres ist vorbei und ich bin wirklich froh darüber.
Mittlerweile gehe ich schon über zwei Wochen auf diese Schule und mir gefäklt es immer besser. Langsam finden sich richtige Freunde und seit kurzem darf ich auch Fußball spielen, da der Staat Kentucky endlich meine Papiere genehmigt hat.

Übrigens hat sich an meinem Stundenplan etwas geändert, nämlich war AP Composition, meine Englischklasse, deutlich zu schwer für mich, denn es ist eine Collage class und welcher Austauschschüler bewältigt so eine Englischklasse? Um eine normale Englischklasse zu bekommen musste ich auch Humanities abgeben, was mir allerdings nicht allzu nahe geht. Dafür habe ich jetzt Business Management, was ich eigentlich ziemlich cool finde.

Was noch in der Zeit passiert ist? Wir hatten eine Orientation beim Community Representative, welche übrigens die Tante meines Gastvaters ist, bei der alle Austauschschüler, die mit Ayusa in der Gegend sind, sich getroffen haben. Wir waren zur viert und haben lustigerweise nicht viel miteinander gesprochen. Ich meine, das Mädchen aus Deutschland, mit dem ich hergeflogen bin, war auch dabei, aber es wäre einfach zu seltsam gewesen mit ihr auf Englisch zu sprechen, denn irgendeine Regel besagt angeblich, dass ich mit allen Englisch sprechen muss, die diese Sprache verstehen. Aufgrund dieser Regel wäre es auch seltsam gewesen, Deutsch zu sprechen und deswegen haben wir es einfach komplett gelassen.

Außerdem hatten wir gestern eine riesige Veranstaltung in der Gym, wo alle Schüler zusammenkamen und Stimmung für das Football Spiel gemacht haben. Alle derzeit aktiven Sportteams wurden aufgerufen und mussten nach vorne kommen, jeder Spieler bei Namen. Eine Freundin von mir, ebenfalls aus dem Soccer Team, hat die Ansage für das Mädchen Team und das Jungs Team übernommen und mich ganz zum Schluss als "secret weapon from Germany" angesagt. Ich habe so meine Bedenken, dass sie mehr von mir erwarten, als ich ihnen bieten kann.

Übrigens habe ich Montag mein erstes Spiel, ohne dass ich je an einem Training teilgenommen habe, also richtig teilgenommen, denn ich war bei den  meisten Trainings da, durfte aber keine Anweisungen befolgen, da ich ja offiziell noch nicht trainieren durfte. Ich bin dann meistens ein paar Runden gelaufen oder hab den Ball ein bisschen gekickt.

Abschließend noch etwas Gedankenmist; denn ich denke, ich bin nun angekommen und damit meine ich wirklich angekommen. Ich laufe wie selbstverständlich durch das Haus meiner Gastfamilie - mein Zuhause -, ebenso laufe ich durch meine High School, als wäre es das normalste der Welt, ich rede mit den Leuten, als würde uns nichts unterscheiden, und ich finde meinen Platz beim Lunch, ohne mir Sorgen machen zu müssen.
Alles wird selbstverständlich, mein Leben geht weiter. Ich bin nun schon einen Monat in den USA und dieser Monat ging unheimlich schnell vorüber, was ziemlich Angsteinflößend ist, schließlich heißt das, dass ich nur noch neun Monate übrig habe. Und wenn wir schon bei Mangel sind: Bill Gates sollte mir dringend mal seine Kreditkarte leihen, mein Kleiderschrank sieht viel zu mager aus!

Das war es auch für's erste. Ich konnte wirklich noch stundenlang über die genauen Unterschiede von Deutschland und den USA schreiben, aber dafür würde ich mehr Platz brauchen und es kommt definitiv in einen separaten Artikel. See ya!

Montag, 10. August 2015

Zweiter Schultag oder wie auch immer man ihn nennen mag

Was kommt nach dem ersten Schultag? Richtig, eine dicke Erkältung, die einem nicht erlaubt zur Schule zu gehen. Ich hatte ja schon vorher Probleme mit Husten, Halsdchmerzen und so weiter, aber am Donnerstag erreichte es dann seinen Höhepunkt. Alles in einem: Meine Zimmergenossin in New York hat mich wohl angesteckt (danke, Luise!). Und so habe ich den Donnerstag und Freitag zu Hause verbracht, anstatt zur Schule zu gehen. Mittlerweile bin ich wieder fast gesund, ich hab es Samstag sogar hinbekommen, shoppen zu gehen. Wir waren erst in Hunington (West Virginia) und sind dann nach Ohio gefahren. Sechs Staaten habe ich schon auf dem Konto!

Am Sonntag war ich dann mal wieder in der Kirche und habe am Ende schön brav die Zahlen am Board ausgetauscht. Nach der Kirche habe ich mich in meinem Zimmer verbarrikadiert und zum ersten Mal mit meiner Familie geskypt. (Hab euch Lieb!)
Die letzten Tage habe ich leichtes Heimweh bekommen, aber davon merke ich im Moment nichts. Ich schätze es wird mich noch richtig erwischen, aber ich versuche weniger Zeit auf WhatsApp zu verbringen und allgemein ein bisschen Abstand zu gewinnen. Bitte nehmt euch das nicht so zu Herzen (ich liebe euch trotzdem), ich muss anfangen hier Kontakte zu knüpfen.

Heute bin ich zum ersten Mal mit dem Schulbuss zur Schule gefahren. Es war an vielen Stellen verwirrend, aber Kelsie hat mir geholfen. In der Schule musste ich erstmal meine Entschuldigung abgeben und mich in die Gym setzen, bis es acht Uhr ist. Das müssen alle Schüler, außer sie essen Frühstück in der Schule. Die Durchsagen in der Gym kann ich nicht gut verstehen, weswegen ich erstmal aufgeschmissen war. Ich habe zwar in der ersten Stunde PE, aber ich wusste nicht, ob ich mich umziehen sollte oder nicht. Es hat mich etwad Überwindung gekostet, aber ich habe schließlich ein paar Mädchen gefragt, die mir erklärt haben, dass ich erst noch in meinen Home Room muss.

In PE musste ich dann allen ernstes in Straßenklamotten Sport machen, wie viele andere auch, da ich mich nicht vor der Schule umgezogen hatte.
In U.S. History habenwir erstmal einen Test geschrieben, den wir morgen beenden können, was heißt, ich werde wohl wie blöd heute Nachmittag lernen, da ich ast nichts wusste.

Englisch verlief wohl am besten, denn wir sollten eine Rede schreiben. Seltsamerweise hatte ich keinerlei Probleme Worte zu finden, doch das Thema habe ich wahrscheinlich trotzdem nicht getroffen.

Kommen wir zu Kunst. Eine meiner schlechtesten Erfahrung wahrscheinlich. Ich hab mich so fübf Leuten an den Tisch gesetzt und dann stand eine Gruppenarbeit an. Höchstens fünf Leute in einer Gruppe. Alle haben mich angesehen und gesagt: "Go away!" Ich weiß nicht, wie ihr das seht, aber das ist ein ziemlicher Schlag ins Gesicht, wenn man neu ist und noch keine Freunde hat. Schließlich war ich in der anderen Gruppe und hatte zunächst Probleme mich einzufinden. Ich hab alle nicht verdtanden, wenn sie gesprochen haben und alles war nicht so rosig. Was macht man in solchen Situationen? Aufklären. Und schon war die Austauschschüler-Karte gespielt und ich durfte mir besonders von James viele dumme Fragen über Deutschland anhören, wovon ich nur die Hälfte verstanden habe.

Trigonomentry war dann mal wieder produktiv. Wir arbeiten da scheinbar nur mit Laptops und der, den ich von der Schule zur Verfügubg gestellt bekommen habe, brauchte ungelogen eine viertel Stunde um hochzufahren. Dir nächste Bürde: Wie logge ich mich ein? Mein Lehrer hat versucht, das alles zu machen, doch ich bin noch nicht im System drin, weswegen ich keinen Zugang habe. Also wieder eine Stunde, in der ich nur an die Wand gestarrt habe. Ich würde ja meinen eigenen Laptop mitbringen, wie die meisten es auch machen, aber der ist dann doch ein bisschen zu groß.

Lunch saß ich wieder bei Laurel, welche zu mir meinte, sie hätte schon gedacht, ich wäre wieder zurück nach Deutschland geflogen, weil alles hier so schrecklich sei. (Im Scherz versteht sich)

Kommen wir zu Forensics (was übrigens irgendwas mit der Aufklärung krimineller Sachen zu tun hat; fragt Tante Wiki!): auch hier haben wir einen Test geschrieben. Einen Test in dem ich, wenn er benotet werden würde, mit Sicherheit eine Sechs hätte. Es ist nicht der Inhalt, es war das sprachliche Verständnis der Quellen, welche mir nicht eine Antwort beschert haben, bei der ich mir sicher war. Ich glaube, dieses Fach wird mir noch viele Probleme bereiten.

Spanish ist bis zum 17. eine Freistunde und ich habe mich etwas mit Laurel unterhalten und meinen Mitschülern nicht allzu viele Schimpfwörter auf Deutsch beizubringen. Ich habe angefangen diesen Artikel zu schreiben, mit den anderen Musik gehört und mir von Laurel, Kennon (ich glaube zumindest, dass er so heißt) und Kendra einen Tanz vorführen lassen.

Hier ist übrigens ein kleines Bild aus dem Klassenzimmer:



Wir haben in der gesamten Schule free wifi und es ist arsch kalt im gesamten Gebäude.
Jetzt sitze ich im Bus und beende diesen Eintrag. Sobald ich wieder Stoff zum schreiben habe, versuche ich mich zu melden.

Mittwoch, 5. August 2015

Erster Schultag

Zu aller erst sollte ich sagen, dass mein erster Schultag ziemlich seltsam war. Wir sind am Tag zuvor zur High School gefahren, um mich als Schülerin zu registrieren. Das ging aber ziemlich schief und sie meinten, wir sollen doch am ersten Schultag zwischen neun und zehn wiederkommen, um meinen Stundenplan und all das zu machen. Wir sind übrigens erst nach zehn da gewesen und mussten trotzdem ziemlich lange warten, da es noch so viele Freshmen und Schüler gab, die ihre Klasse wechseln wollten.
Als das endlich erledigt war, wurde mein Stundenplan erstellt.

1rst PE
2nd U.S. History
3rd Englisch III-Honors
4th Visual Art II
5th College Trigonomentry
Lunch
6th Forensics
7th Spanish II

Ich habe zwei College Classes, by the way.
Und schon wurde ich von meiner Host Mom getrennt und ein Mädchen hat mich zu meinem Home Room gebracht, wo alle Schüler in dem Moment gehen mussten. Alles war ziemlich seltsam, weil ich einfach nicht wusste, wie es jetzt weitergehen sollte. Zum Beispiel hatte ich keinen Rucksack, da wir ihn im Auto gelassen hatte, falls meine Schule keine Rucksäcke erlaubt (das gibt es nämlich durchaus, aufgrund von School Shootings). Ich saß einige Minuten da, bis meine Lehrerin angerufen wurde, dass ich doch bitte wieder zurück zum Conselor gehen solle. Auf dem Gang wurde ich dann erstmal aufgehalten, da ich in keiner Klasse war, aber das hab ich dann doch hinbekommen.
Dann sind wir zum Auto zurück, um meine Sachen zu holen, wobei ich erstmal einige Tränen verdrückt habe, da ich so nervös war. Ein Mädchen hat mir die Schule gezeigt und alle Klassenräume, in denen ich Unterricht habe. Danach wurde mir noch etwas mit den Bus Routes geholfen, da ich umsteigen muss, um nach Hause zu kommen.
In der ersten wirklichen Stunde, die ich hatte, College Trigonomentry, saßen wir nur rum und das einzige, was der Lehrer gemacht hat, war am Computer zu sitzen und sich für Lunch ein Fertiggericht aufzuwärmen. Bei Lunch habe ich einige Mädchen aus meiner Klasse gefragt, ob ich bei ihnen sitzen kann, was natürlich kein Problem war. Das einzige Problem ist vielleicht, das ich vom Air Conditioning eine Erkältung habe und meine Stimme dementsprechend angeschlagen ist.
Forensics, wovon ich immer noch keine Ahnung habe, was das ist, außer dass es etwas mit Science zu tun hat, war gut, obwohl wir Unterricht gemacht haben, wovon ich sicher einen viertel nicht verstanden habe.
Spanish scheint erst in einigen Wochen anzufangen, weswegen wir eine Freistunde haben, in der ich gerade sitze und keine Ahnung hab, was ich sonst tun soll. Aber wenigstens habe ich jetzt einen neuen Artikel ganz frisch sozusagen.

An sich ist High School gar nicht so schlimm, aber ich weiß noch nicht, wie ich hier Freunde finden soll. Ich bin gespannt, was die nächsten Tage mit sich bringen.

Gerade habe ich herausgefunden, dass eine aus meiner Spanisch Klasse in der gleichen Straße wohnt wie ich. ("We could be best friends!") Wir werden dann zusammen Bus fahren, was schon mal gut ist.

Ich bin nun gut zu Hause angekommen und der Busfahrer weiß jetzt auch, wo er mich morgen abholen muss. Ich bin die einzige Austauschschülerin an meiner High School und sie haben an sich auch nicht häufig welche. Jetzt muss ich auch los und bevor ich gehe: Wir werden wahrscheinlich mein Abflug Datum nach hinten verlegen, da es immer so viele Snow Days gibt, welche hinten ans Schuljahr rangehängt werden. Außerdem würde ich einen Tag vor dem vierten Geburtstag meiner Gastschwester gehen und das wäre nun wirklich mies!

Montag, 3. August 2015

Die ersten Tage oder wie ich in New York meine Spuren hinterließ

Seit gestern bin ich nun schon bei meiner Gastfamilie, habe zwei sehr kleine Geschwister und wenig Ruhe. Und ich liebe es!

Am 29. Juli ging es um zwanzig vor sieben los zum Flughafen. Alles war gepackt und ich war vollkommen entspannt, was wahrscheinlich niemand erwartet hätte. Ein paar Freunde wurden eingesammelt und schon waren wir am Flughafen, wo schon einmal das geplante Treffen mit einem anderen Austauschschüler vollkommen schief ging, denn er war nicht da.
Einige Tränen später saß ich dann im Flugzeug nach München und war immer noch tiefenentspannt. Man kann es einfach nicht realisieren, dass man alles für zehn Monate verlässt, dass man all die Menschen und all die Häuser erst im nächsten Jahr wieder sieht. Ich habe es immer noch nicht richtig realisiert, denke ich, und wenn es soweit ist, kommt wahrscheinlich die erste Heimweh-Phase.

In München durften wir dann erst einmal stundenlang auf die anderen Austauschschüler warten, die Berliner hatten so viel Verspätung, dass die Betreuer und Schüler erst ankamen, als Boarding begann.
Acht oder neun Stunden dauerte der Flug nach New York, doch es war nicht schlimm. Dieser tolle Bildschirm hat mir Spongebob und Der Hobbit abgespielt und zwischendurch Musik gespielt. Warum ich mir vorher noch Stress gemacht habe, dass mein Handy nur noch 70% Akku hatte, frage ich mich immer noch.


Über Grönland


In New York angekommen, war ich dann zum ersten Mal ein bisschen aufgeregt. Das erste Mal stand ich auf amerikanischen Boden und musste auch noch durch den Zoll. Die Schlange war ewig lang und als wir durch waren, holten wir unsere Koffer ab. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie glücklich ich war, als mein Koffer da war und nicht verloren gegangen ist.

Der Jetlag hat sich deutlich bemerkbar gemacht, schon im Flugzeug hat man aus dem Fenster geschaut und dachte sich: Es ist jetzt bald Mitternacht, warum zur Hölle ist es so hell?!

Gegen vier Uhr nach deutscher Zeit konnten wir dann endlich schlafen gehen. Wir mussten irgendwann um acht nach NYC fahren, sodass unser Körper uns alle auch schon um halb drei wieder geweckt hat, da wir nach deutscher Zeit ja verschlafen hätten. Mein Problem war, dass ich furchtbar durstig war und nicht schlafen konnte. Da ich nichts hatte, habe ich mich auf die Suche nach einem Waserspender gemacht, wobei ich nur einen Getränkeautomaten gefunden habe. Der war leider ausverkauft, was mir der Automat aber erst sagte, als er mir einen Quater geklaut hatte. Ich bin dann erstmal zur Rezeption und hab mir Wasser geben lassen.

Nach einem ekelhaften Frühstück und einer etwas längeren Busfahrt waren wir dann endlich in NYC (unser Hotel war übrigens ins New Jersey). Ich muss sagen, Manhattan ist nicht ganz meins. Alles ist sehr stressig und voll da, außerdem sehr unpersönlich. Man hat fast das Gefühl, dass Kultur dort eher versteckt wird, was ich sehr schade finde. Klar, es gibt Chinatown und Little Italy, aber beides hat nicht so diesen kulturellen Touch. Brooklyn ist deutlich schöner, was das angeht.
An dieser Stelle lasse ich lieber einmal ein paar Bilder sprechen!

Pictures and Descriptions



Times Square

Times Square Hard Rock Café und der Paramount Schriftzug

Das einzige Bild, das ich vom Empire State Building habe

Grand Central Station

St. Patrick's Cathedral
Die Hochhäuser daneben sind alle deutlich größer, das ist ein bisschen das, was ich meine, dass die Kulturen versteckt werden. An viele Kirchen wird auch mit normalen Wohnhäusern angebaut, damit sie ihre Blocks auch wirklich Blocks nennen können.

Das Innere von St. Patrick's Cathedral

Plaza of Rockefeller Center

Ein Denkmal für John Lennon im Central Park, da er schließlich direkt davor erschossen wurde

Und der Blick vom Central Park auf irgendein Gebäude bei strömenden Regen, welcher uns übrigens den ganzen Tag verfolgt hat


Das waren einige Bilder vom ersten Tag. Von vielen Dingen am Abend habe ich leider kein Bild machen können, denn jetzt kommen wir zum Punkt "Wie ich in New York meine Spuren hinterließ".
Alles fing damit an, dass ich auf einmal ziemlich starke Bauchschmerzen hatte. Scheinbar hatte ich irgendwas falsches gegessen, denn schließlich wurde mir auch schlecht. Wir waren im Bus auf dem Weg zum Times Square um dort im Hard Rock Café zu essen. Ich spürte schon langsam, wie ich mich übergeben musste und als wir aus dem Bus ausgestiegen waren, teilte ich das auch gleich den Betreuern mit. Geendet hat es damit, dass ich am Times Square in einen Mülleimer gekotzt habe. Der Burger, den ich in einem der Delis gegessen hatte wollte anscheinend wieder raus. Ich weiß nicht, ob es an dem Burger lag oder einfach an dem Jetlag, dem anderen Essen und Stress zusammen, jedenfalls blieb es nicht bei diesem einem Mal. Im Hard Rock Café habe ich noch zweimal ins Klos gekotzt und dann mussten die Betreuerin und ich uns erstmal unseren Weg durch New York bahnen, um die Gruppe wieder zu finden, welche schon zum Rockefeller Center "The Top of the Rock" gegangen waren.
Wie sollte es auch anders sein: Als wir da waren, habe ich dann natürlich auch nochmal auf das Rockefeller Center gekotzt, ebenso wenig später davor. Im Bus musste ich dann noch einmal, ehe ich endlich durch war.
Klingt nicht sonderlich toll, aber hey, wer kann denn schon von sich behaupten, dass er in einem Mülleimer am Times Square oder auf dem Rockefeller Center auf die Dachterrasse gekotzt hat?

Tag zwei in New York: Bootstour, Ground Zero, Coney Island und die Brooklyn Bridge.

Brooklyn Bridge vom Boot aus

Freiheitsstaue
Neben der Tatsache, dass ich ziemlich seekrank war, sind die ganzen Asiaten nie aus dem Bild gegangen

Der Freedom Tower oder auch One World Trade Center

Ground Zero

Skyline Manhattans von der Brooklyn Bridge aus

Aussicht von der Brooklyn Bridge

 Sonnenuntergang


Am nächsten Tag sind seine andere Austauschschülerin, welche in den Nachbarort kommt, und ich dann nach Charlotte geflogen und schließlich mit einem schrecklich kleinem Flugzeug nach Huntington, wo wir schon von unseren Gastfamilien in Empfang genommen wurden. Es war ein bisschen seltsam, aber doch schön.
Da ich an dem Tag nur einen Apfel und ein paar Cornflakes gegessen hatte und es schon Nachmittag war, sind wir dann auch gleich dem Anlass entsprechend zu KFC gefahren. Das war ungelogen, das erste Mal in den USA, dass ich wirklich gutes Essen hatte. Und das ist ziemlich besorgniserregend, wenn der Tour Guide in New York meint, hier gäbe es die beste Pizza in New York oder das sei New Yorks bestes Deli (das war übrigens das, wo der Burger nicht drin bleiben wollte).
Dann waren wir endlich Zuhause und das Haus ist deutlich größer, als es auf den Bildern scheint. Ich habe ein wunderschönes Zimmer, an deren Wänden sogar vier Gitarren hängen, das reinste Paradies für mich. McKenzee hat mir fleißig dabei geholfen auszupacken und der Tag ging wirklich schnell vorbei.

Heute morgen waren wir zunächst in der Kirche, welche wirklich sehr klein ist, die Gemeinde besteht auch nur das höchstens zwanzig Personen, sodass ich schnell zur Hauptattraktion wurde. Just kidding, zumindest bin ich aufgefallen. Die Kleinen haben während des gesamten Gottesdienstes nur rumgetobt, aber das hat niemanden gestört, schließlich sind alle auf irgendeine Weise mit meinem Host Dad verwandt.
Ich soll übrigens Community Service machen. In der Kirche gibt es so ein Board, wo dran steht, wie viele Leute in der Kirche waren und wie viel die Kollekte eingebracht hat. Das alles wird mit dem von letzter Woche verglichen, sodass ich einfach nach jedem Gottesdienst, das Board aktualisieren soll.
Übrigens habe ich beim Gottesdienst kaum ein Wort verstanden, da die hier alle sehr undeutlich sprechen, zumindest die älteren Leute, und wenn es dann auch noch um Christliche Sprache geht, bin ich wirklich raus!
Den Rest des Tages haben wir etwas gespielt und sind auf dem Trampolin gesprungen. So langsam komme ich tatsächlich in das Familienleben rein, auch wenn es sicher noch eine Weile dauert, bis ich mich vollkommen zu Hause fühle. Aber an sich fühle ich mich wirklich wohl hier, nur kommt es mir komisch vor, mich allein in mein Zimmer zu setzten und diesen Blog-Artikel zu schreiben.
Morgen (für euch in Deutschland schon heute) geht es erstmal shoppen, ebenso wie übermorgen. Am Mittwoch fängt dann auch schon die Schule an.
Mal sehen, wann ich dazu komme, mich mal wieder zu melden, aber das war's fürs erste!

Dienstag, 28. Juli 2015

Gedanken vor dem Abflug

Morgen ist es soweit, morgen werde ich in das Flugzeug steigen und über München nach New Jersey fliegen. Donnerstag gibt es dann einen Tag voll Sightseeing in New York und dann werde ich auch schon zu meiner Gastfamilie nach Kentucky fliegen.

Was soll ich sagen? Oder eher, wo soll ich anfangen?

Wenn man für zehn Monate in ein anderes Land geht, dann ist das nicht mal eben so, wie ein Urlaub. Man fühlt sich auch nicht so. Die Abschiede verlaufen auch anders, man packt anders und muss sich Zeit nehmen, um sich selbst mal die Frage zu stellen, wie es einem denn geht.

Vor einer Woche noch hatte ich wahnsinnig Angst vor dem, was mir bevorsteht. Und jetzt geht morgen mein Flug und meine Freunde sind aufgeregter als ich. Ich bin vollkommen entspannt. Ganz tief in mir keimt langsam die Aufregung, aber ich kann guten Gewissens sagen, dass ich die Nacht wohl schlafen werde.
Ich bin zehn Monate nicht da, ich werde mein Zimmer, unser Haus und meine Heimat eine ganze Weile höchstens über den Bildschirm sehen können, aber ich komme wieder und mein Kopf weiß noch gar nicht, wie lang zehn Monate doch sind. Das alles ist noch immer nicht ganz real, wahrscheinlich kann das niemand nachvollziehen, wenn er nicht selbst schon einmal an diesem Punkt stand. Man bereitet sich Jahre darauf vor, ich habe über drei Jahre auf diesen Moment gewartet und jetzt ist er da.

Was mir dann doch zeigt, dass ich gehe, sind die Koffer in meinem Zimmer und die Tatsache, dass ich nichts mehr zum Anziehen in meinem Kleiderschrank habe. Vielleicht auch noch mein Countdown oder mein Kalender, der einfach für die Zeit leer ist.

Wenn mich jemand fragt, wie es mir geht, ist das eine schwierige Frage. Vor einer Woche war die Antwort darauf "Keine Ahnung". Ein solches Gefühlschaos herrschte in mir, dass ich nicht mehr wusste, ob ich Angst haben oder mich freuen sollte. Angst, Freude und Trauer in einem kann einen sehr verwirren, glaubt mir. Aber jetzt geht es mir gut, jetzt bin ich mental bereit. Oder wie ich vor kurzem zu meiner Gastmutter meinte: "I'm ready for it!"

Ich habe keine Ahnung, was mich in Kentucky erwarten wird und wie ich mich verändern werde. Mir ist aber klar, dass ich viele meiner normalen Verhaltensmuster und Beschäftigungen ablegen werde. Einige werden abgeschwächt und andere extremer, doch ich weiß nicht was ich wo einordnen soll.

Und nun sage ich: "Auf Wiedersehen, Deutschland!" Denn ich bin bereit für diesen Schritt ins Ungewisse.

Dienstag, 16. Juni 2015

Vorbereitungstreffen

Mein Vorbereitungstreffen fand vom 30. bis zum 31. Mai statt und ist somit schon eine Weile her. Doch obwohl meine Faulheit mit Sicherheit eine besondere Auszeichnung verdient hätte, möchte ich kurz das Wochenende zusammenfassen.

Am Samstag Morgen bin ich mit dem Zug nach Hamburg gefahren, wobei es schon einige Komplikationen gab, da erst einer im Zug keine Fahrkarte und nicht einmal einen Lichtbildausweis hatte und dann ab Hamburg Harburg der Zug nicht mehr weiterfahren konnte, da ein paar Leute auf den Gleisen gechillt haben. Aber darum geht es ja eigentlich gar nicht....

Jedenfalls kam ich bei der Jugendherberge an und wurde sofort sehr freundlich von den Ayusa-Mitarbeiterinnen (es waren tatsächlich nur Frauen, soweit ich mich erinnern kann) empfangen. Bei der Anmeldung habe ich dann ein Namensschild und das T-Shirt, welches ich während des Fluges tragen soll, bekommen.

Es war noch etwas Zeit, bevor die Einführung begann, also habe ich mich zu zwei Mädchen gesetzt, die nach England fliegen und mich auch gleich prächtig unterhalten. Im Laufe des Tages gab es dann einige Präsentationen und Workshops zu dem Gastland, das Leben als Austauschschüler und noch vieles mehr. Zwischendurch konnte man sich immer mit anderen Austauschschülern austauschen, was immer interessant war. Am Abend wurden dann die Zimmer eingeteilt und ich hatte zunächst keine Ahnung, wer noch in meinem Zimmer ist, da als ich ankam, alle schon wieder raus waren. Beim Abendessen habe ich zufällig dann meine Zimmergenossinnen gefunden und noch dazu ein Mädchen, welches zusammen mit mir nach New York fliegen wird. Der Tag endete dann damit, dass wir die Wahl hatten, ob wir Pitch Perfect schauen, Spiele spielen oder Fußball gucken, wobei ich mich für Ersteres entschieden habe.

Der nächste Tag verlief ähnlich: Präsentationen, Workshops, aber diesmal zu den Programm- und Verhaltensregeln, sowie Grenzen der Anpassung. Am Nachmittag war es dann auch schon vorbei und wir mussten auf unsere Eltern warten, die ihr Seminar leider am anderen Ende der Stadt hatten.

Mein Fazit von dem Treffen ist, dass es natürlich interessant ist, die Informationen, die man bekommt, in den meisten Fällen allerdings schon bekannt sind. Vorallem das Thema Gastfamilie war nicht sonderlich interessant für mich, da ich bereits eine habe und hauptsächlich Probleme zwischen Austauschschülerinnen und eifersüchtigen gleichaltrigen Gastschwestern angesprochen wurden, welche ich mit meiner kleinen Gastschwester von drei Jahren nicht haben werde. Allerdings war das Wochenende wirklich interessant, um sich mit anderen Austauschschülern auszutauschen und neue Bekanntschaften zu schließen, sowie schon einmal Leute kennenzulernen, die man auch während dem New York Camp sehen wird.

Samstag, 11. April 2015

Gastfamilie

Die Überschrift verrät es schon: Ich habe meine Gastfamilie bekommen!
Alle Austauschschüler sagen immer: "Es passiert, wenn du es am Wenigsten erwartest." Im Grunde trifft dies auch auf mich zu. Ich muss zugeben, ich bin einer dieser Leute, die immer im Internet beobachtet haben, ob das eigene Profil noch vorhanden ist, denn wenn es verschwindet, heißt das, man hat eine Gastfamilie. Ich gehöre ebenfalls zu diesen Leuten, die von der Nachricht wussten, bevor die Organisation Bescheid gegeben hat. Es war irgendwann gegen Mitternacht und ich habe mit einigen Freundinnen Scream 2 geschaut und dachte mir, ich könnte ihnen vielleicht mal zeigen, was ich in meinem Host Family Letter geschrieben habe. Tja, Pustekuchen, denn mein Profil war verschwunden und ich habe meine Freundinnen ziemlich erschreckt, als ich vor Freude geschrien habe.
Am Samstag, den 04. April, war es dann soweit: Ein dicker Umschlag von Ayusa kam mit der Post und lieferte mir die Informationen, auf die ich schon sehnlichst gewartet hatte.

Ich werde nach Kentucky kommen, genauer gesagt in den Norden an die Grenze zu Ohio.
Ich komme in einen sehr kleinen Ort, der in etwa 2.000 Einwohner hat, wohne allerdings noch ein Stückchen außerhalb 'in the middle of nowhere'.

Meine Gastfamilie besteht aus einem Host Dad, einer Host Mom und zwei kleinen Gastgeschwistern, die zwei Jahre und neun Monate alt sind, somit werde ich mit Sicherheit einige Male als Babysitter herhalten müssen. Sie haben außerdem einen Hund, der glücklicherweise nicht wirklich groß ist, da ich panische Angst vor Hunden habe. Die Großeltern leben auch gleich nebenan, was in meiner Gegend mit etwa fünfzig bis hundert Metern wirklich nahe ist.

Bisher habe ich meiner Familie eine E-Mail geschrieben und als schließlich keine Antwort kam, dort angerufen, wo mich allerdings nur der Anrufbeantworter begrüßt hat ("Hello, please leave a message after the tone"). Meine Host Mom hat den Anruf aber bemerkt, es allerdings nicht rechtzeitig zum Telefon geschafft und mir daraufhin eine E-Mail geschrieben. Schließlich habe ich es am nächsten Tag erneut versucht und dann eine Weile mit meiner Host Mom telefoniert, was teilweise wegen der schlechten Verbindung nicht allzu leicht zu verstehen war, aber sie hatte eine Menge Verständnis und somit war es nicht im Ansatz awkward.

Seltsamerweise fühle ich mich schon total verbunden mit meiner Host Family und habe auch schon festgestellt, dass alle sehr offen sind, was vielleicht am Anfang befremdlich wirkt, aber dennoch etwas sehr familiäres vermittelt. Nach zwei E-Mails und einem Telefongespräch fühle ich mich schon derart heimisch in Kentucky, dass es mir fast Angst macht.

Ich freue mich schon wahnsinnig darauf, meine Gastfamilie richtig kennenzulernen und schließlich Ende Juli in den Flieger nach New York zu steigen, aber bis dahin muss ich mich wohl noch dreieinhalb Monate gedulden, wobei diese wahrscheinlich schneller vergehen werden, als mir lieb ist.