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Montag, 10. August 2015

Zweiter Schultag oder wie auch immer man ihn nennen mag

Was kommt nach dem ersten Schultag? Richtig, eine dicke Erkältung, die einem nicht erlaubt zur Schule zu gehen. Ich hatte ja schon vorher Probleme mit Husten, Halsdchmerzen und so weiter, aber am Donnerstag erreichte es dann seinen Höhepunkt. Alles in einem: Meine Zimmergenossin in New York hat mich wohl angesteckt (danke, Luise!). Und so habe ich den Donnerstag und Freitag zu Hause verbracht, anstatt zur Schule zu gehen. Mittlerweile bin ich wieder fast gesund, ich hab es Samstag sogar hinbekommen, shoppen zu gehen. Wir waren erst in Hunington (West Virginia) und sind dann nach Ohio gefahren. Sechs Staaten habe ich schon auf dem Konto!

Am Sonntag war ich dann mal wieder in der Kirche und habe am Ende schön brav die Zahlen am Board ausgetauscht. Nach der Kirche habe ich mich in meinem Zimmer verbarrikadiert und zum ersten Mal mit meiner Familie geskypt. (Hab euch Lieb!)
Die letzten Tage habe ich leichtes Heimweh bekommen, aber davon merke ich im Moment nichts. Ich schätze es wird mich noch richtig erwischen, aber ich versuche weniger Zeit auf WhatsApp zu verbringen und allgemein ein bisschen Abstand zu gewinnen. Bitte nehmt euch das nicht so zu Herzen (ich liebe euch trotzdem), ich muss anfangen hier Kontakte zu knüpfen.

Heute bin ich zum ersten Mal mit dem Schulbuss zur Schule gefahren. Es war an vielen Stellen verwirrend, aber Kelsie hat mir geholfen. In der Schule musste ich erstmal meine Entschuldigung abgeben und mich in die Gym setzen, bis es acht Uhr ist. Das müssen alle Schüler, außer sie essen Frühstück in der Schule. Die Durchsagen in der Gym kann ich nicht gut verstehen, weswegen ich erstmal aufgeschmissen war. Ich habe zwar in der ersten Stunde PE, aber ich wusste nicht, ob ich mich umziehen sollte oder nicht. Es hat mich etwad Überwindung gekostet, aber ich habe schließlich ein paar Mädchen gefragt, die mir erklärt haben, dass ich erst noch in meinen Home Room muss.

In PE musste ich dann allen ernstes in Straßenklamotten Sport machen, wie viele andere auch, da ich mich nicht vor der Schule umgezogen hatte.
In U.S. History habenwir erstmal einen Test geschrieben, den wir morgen beenden können, was heißt, ich werde wohl wie blöd heute Nachmittag lernen, da ich ast nichts wusste.

Englisch verlief wohl am besten, denn wir sollten eine Rede schreiben. Seltsamerweise hatte ich keinerlei Probleme Worte zu finden, doch das Thema habe ich wahrscheinlich trotzdem nicht getroffen.

Kommen wir zu Kunst. Eine meiner schlechtesten Erfahrung wahrscheinlich. Ich hab mich so fübf Leuten an den Tisch gesetzt und dann stand eine Gruppenarbeit an. Höchstens fünf Leute in einer Gruppe. Alle haben mich angesehen und gesagt: "Go away!" Ich weiß nicht, wie ihr das seht, aber das ist ein ziemlicher Schlag ins Gesicht, wenn man neu ist und noch keine Freunde hat. Schließlich war ich in der anderen Gruppe und hatte zunächst Probleme mich einzufinden. Ich hab alle nicht verdtanden, wenn sie gesprochen haben und alles war nicht so rosig. Was macht man in solchen Situationen? Aufklären. Und schon war die Austauschschüler-Karte gespielt und ich durfte mir besonders von James viele dumme Fragen über Deutschland anhören, wovon ich nur die Hälfte verstanden habe.

Trigonomentry war dann mal wieder produktiv. Wir arbeiten da scheinbar nur mit Laptops und der, den ich von der Schule zur Verfügubg gestellt bekommen habe, brauchte ungelogen eine viertel Stunde um hochzufahren. Dir nächste Bürde: Wie logge ich mich ein? Mein Lehrer hat versucht, das alles zu machen, doch ich bin noch nicht im System drin, weswegen ich keinen Zugang habe. Also wieder eine Stunde, in der ich nur an die Wand gestarrt habe. Ich würde ja meinen eigenen Laptop mitbringen, wie die meisten es auch machen, aber der ist dann doch ein bisschen zu groß.

Lunch saß ich wieder bei Laurel, welche zu mir meinte, sie hätte schon gedacht, ich wäre wieder zurück nach Deutschland geflogen, weil alles hier so schrecklich sei. (Im Scherz versteht sich)

Kommen wir zu Forensics (was übrigens irgendwas mit der Aufklärung krimineller Sachen zu tun hat; fragt Tante Wiki!): auch hier haben wir einen Test geschrieben. Einen Test in dem ich, wenn er benotet werden würde, mit Sicherheit eine Sechs hätte. Es ist nicht der Inhalt, es war das sprachliche Verständnis der Quellen, welche mir nicht eine Antwort beschert haben, bei der ich mir sicher war. Ich glaube, dieses Fach wird mir noch viele Probleme bereiten.

Spanish ist bis zum 17. eine Freistunde und ich habe mich etwas mit Laurel unterhalten und meinen Mitschülern nicht allzu viele Schimpfwörter auf Deutsch beizubringen. Ich habe angefangen diesen Artikel zu schreiben, mit den anderen Musik gehört und mir von Laurel, Kennon (ich glaube zumindest, dass er so heißt) und Kendra einen Tanz vorführen lassen.

Hier ist übrigens ein kleines Bild aus dem Klassenzimmer:



Wir haben in der gesamten Schule free wifi und es ist arsch kalt im gesamten Gebäude.
Jetzt sitze ich im Bus und beende diesen Eintrag. Sobald ich wieder Stoff zum schreiben habe, versuche ich mich zu melden.

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