Prom. Wohl das wichtigste Event, dass es wahrend des gesamten
Schuljahres gibt – zumindest fur die, die hin dürfen. Schon direkt
nachdem Homecoming vorüber war, hat sich jeder verruckt gemacht,
ein Kleid sowie Date zu finden. Wie ich nun einmal bin, habe ich
mir damit so einiges an Zeit gelassen und mein Kleid gerade mal
eine Woche vor Prom gekauft und es nur wenige Tage zuvor abholen
können.
Und wie auch schon an Homecoming kam der Samstag des Proms und ich hatte nicht einmal Schuhe oder Schmuck, weswegen wir in die Stadt gefahren sind. Schuhe zu finden war deutlich einfacher als erwartet und auch der Rest ließ sich relative schnell zusammenfinden, ich Weiss auch nicht, warum ich dabei auf einmal Gluck habe, wo die ganze Sache mit dem Kleid ein riesiges Drama war.
Der Tag verging schnell, als wir wieder nach Hause kamen, bin ich
erstmal in meinen neuen Schuhen herumstolziert, weil ich
schließlich bis zum Abend lernen musste, wie man darauf lief und
nach einem kurzen Mittagessen durfte ich auch schon still auf einem
Stuhl im Badezimmer sitzen und meine Host Mom hat sich an mein Make
Up gemacht. Es folgten Haare und wenig später war es langsam an der
Zeit loszufahren und ich war fertig.
Die Familie seitens meiner Host Mom ist vorbeigekommen, da sie
wahrend ich beim Prom war, ein Lagerfeuer gemacht haben und nach
ein paar wenigen Schnappschüssen wurde ich von meiner Tante und
meinem Onkel zur High School gefahren, wo ich mich mit einigen
Freundinnen verabredet hatte, denn wie erwartet habe ich kein Date
abbekommen.
Vor der Schule wurde ein Photo von uns drei gemacht, wobei wir noch
immer auf eine weitere Freundin und ihren Freund gewartet haben.
Wir hatten uns für halb sieben verabredet und wie das Schicksal es
wollte standen wir bis halb acht da, bis die beiden endlich
eintrafen.
Das Thema unseres Proms war übrigens Las Vegas und da ich in diesem
Trimester fast nur Kunstklassen habe, durfte ich auch fleißig beim
Dekorieren helfen. Es war ziemlich beeindruckend, das Ergebnis zu
sehen und die harte Arbeit hat sich eindeutig ausgezahlt.
Es gab Essen und viele haben sich auf die Tanzfläche verschlag, was
in gewisser Weise genauso wie Homecoming war. Anstatt zu tanzen gab
es mal wieder sogenannte "sin circles", die ich nur gerne als
ekelhaft bezeichne. Getanzt habe ich leider nur wenig, denn
abgesehen von den Songs, die bereits eine Choreographie besaßen,
wusste ich nicht so recht, was ich tun sollte.
Ich erinnere mich genau ein ein Lied, bei dem wirklich jeder
aufgestanden ist und mit seinem Date getanzt hat. Ich saß allein
an meinem Tisch und niemand um mich herum war mehr da. Und da ich
nicht zu einsam aussehen wollte, habe ich mich in eine Ecke
verkrochen, um nicht ganz so aufzufallen.
Schließlich wurde wie in den Filmen der König und die Königin
gekrönt, welche wir beim Eingang gewählt hatten. Was ich aus den
Filmen allerdings nicht wusste war, dass es auch Prinz und
Prinzessin gibt, welche die Juniors repräsentieren. Prinz und
Prinzessin war keine große Überraschung, denn beide sind ziemlich
beliebt, doch das Lustige war, dass der Prinz über zwei Meter groß
ist und die Prinzessin nur etwa 1,60m in die Höhe ragt -- als die
beiden miteinander tanzen sollten, sah es ziemlich lustig aus. Zum
König wurde klischeehafterweise der Quarterback gewählt, doch die
Königin ist ausnahmsweise kein Cheerleader und macht auch sonst keinen Sport.
Nachdem alle ihre Krone bekommen hatten, haben sich die meisten
Leute zum Gehen gewandt und meiner Meinung nach den größten Spaß
verpasst. Kaum waren alle verschwunden, gab es gute Musik und die
Stimmung wurde noch besser. Ich wurde sogar zum Tanzen
aufgefordert, um genau zu sein von dem selben Jungen, der auch
schon bei Homecoming mit mir getanzt hat, wobei ich herausgefunden
habe, dass er mich eigentlich zu Prom fragen wollte, aber sich
nicht getraut hat. So kann es gehen. Mein Abend wurde aber trotzdem
immer besser und ich habe mit meinen Freundinnen getanzt, bis die
Lichter angingen und die Lehrer anfingen, aufzuräumen.
Nachdem wir gezwungen waren, zu gehen, sind wir noch in die nächste
Stadt zum Essen gefahren. Normalerweise hat man an Prom Wechselklamotten im
Auto gelagert, damit man nicht in seinen Abendkleidern in ein
Restaurant gehen muss, doch ich hatte keine Ahnung, dass ich
uberhaupt Essen gehen würde, weswegen wir alle einfach unsere
Kleider an behielten.
Gegen ein Uhr am Morgen bin ich endlich Zuhause angekommen und
musste meine Host Mom aufwecken, weil ich mein Kleid nicht allein
aufbekommen habe. Danach habe ich nur das ganze Make Up entfernt
und habe mich erschöpft ins Bett fallen lassen. Der nächste Morgen
brachte dann einen grauenhaften Kontrast, denn ich sah wirklich
grauenhaft aus im Gegensatz zum letzten Abend.
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